Jo van Nelsen Frankfurt

Kabarett(isten) im KZ

Eine Grammophon-Lesung

Jo van Nelsen – Kabarett(isten) im KZ
Jo van Nelsen – Kabarett(isten) im KZ  //  Foto: Katrin Schander

Mit diesem Vortrag in der Reihe seiner Grammophonlesungen schlägt Jo van Nelsen ein weitgehend tabuisiertes Kapitel der deutschen Kabarett- und Zeitgeschichte auf: KABARETT IM KZ.

Ob in Esterwegen, Westerbork oder Theresienstadt - viele der inhaftieren Unterhaltungsstars der Weimarer Republik traten auch hier auf - manchmal heimlich, manchmal auf Befehl.

Dieses Stück fast vergessener, weil problematischer Kulturgeschichte lässt der Frankfurter Musikkabarettist und Kabaretthistoriker Jo van Nelsen in diesem Abend wieder sichtbar werden. Er wird in seinem kenntnisreichen Vortrag von den Schicksalen vieler inhaftierter Künstler (wie Isa Vermehren, Willy Rosen, Paul O´Montis, Kurt Gerron, u.a.) erzählen, ihre Texte lesen, ihre Lieder singen und von Schellackplatten spielen. Seltenes Bild- und Filmmaterial machen auch diese Grammophonlesung wieder zu einer spannenden Zeitreise und einem multimedialen Erlebnis.

Ein weiterer Abend gegen das Vergessen und für das Erinnern an die, die Unterhaltung zu ihrem Lebensinhalt machten, auch hinter Stacheldraht. Und die erleben mussten, dass der gelbe Stern oder der rosa Winkel an ihrer Brust schwerer wog - auch nach dem Kriege.

Und doch ist es auch ein Abend, an dem es viel zu Lachen gibt - denn die vorgestellten Autoren und Interpreten waren einfach Meister ihres Fachs!

Homepage: www.jovannelsen.de

Mit den Grammophon-Lesungen

präsentiert Jo van Nelsen ein ganz neues Format auf deutschen Bühnen.

Längst vergessene Texte und Sujets werden dem Vergessen entrissen; der Soundtrack dazu kommt direkt vom Grammophon - originaler geht's nicht!

Was Weihnachten 1979 mit einem braunen Koffergrammophon und 5 Schellackplatten begann, ist im Laufe der Jahre zu einer beachtlichen Sammlung angewachsen. Damit diese Schätze nicht im Privaten verborgen bleiben, sondern einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden, entwickelte Jo van Nelsen diese Reihe.

Die Verschränkung von Text und Musik, nebeneinander und übereinander, meist ergänzt durch zeitgenössische Bilder und Illustrationen, präsentiert sich als multimediales Ereignis fern jedes trockenen Geschichtsunterrichts oder einseitiger Nostalgieverklärung. Im Mittelpunkt der Grammophon-Lesungen steht der Spaß am Entdecken des Vergangenen, das staunende Kopfschütteln über Kurioses, das Gruseln über Gewesenes.

Zur Zeit nicht im Spielplan